storch und stachelschwein
theaterphantasien von claude debussy und robert walser


peter schweiger, lesung
petra ronner, klavier

  
fotos © bernhard fuchs


DAUER   75 minuten ohne pause

ANFORDERUNGEN   klavier oder flügel



claude debussy
  la boîte à joujoux ballet pour enfants (1913) pour piano

robert walser
  entwurf zu einem vorspiel (1907)
  die jungfrau und der befreier (1925)
  das theater, ein traum I (1907)
  lebendes bild (1909)
  fünfter akt, letzte szene (ca. 1907)
  storch und stachelschwein (1925)
  lustspielabend (1907)
  lüge auf der bühne (1907)


robert walser wollte in seinen jugendjahren unbedingt zur bühne: als schauspieler, als
schriftsteller. sein traum blieb unerfüllt, jedoch haben sich szenen und texte über das
theater erhalten, die der junge autor mit frecher lustigkeit und seiner phantasie freien
lauf lassend, unbekümmert um die gesetze der bühne verfasst hat. aus diesem kosmos
wird neben manch anderem auch die geradezu ergreifende liebesgeschichte zwischen
dem unglücklich verliebten, würdevollen storch und dem neckisch abweisenden stachel-
schwein erzählt, ebenso eine wüste kasperliade gespielt, und geradezu surreale dramen-
beschreibungen nisten sich in die phantasie der zuhörenden ein.
claude debussys handlungsballett 'la boîte à joujoux' dient als formaler und inhaltlicher
rahmen, als bühne für die texte von walser. diese musik erzählt, spricht, ist soundtrack,
figur, situation, und bleibt doch stets eigenständige, absolute musik.
debussys komposition entstand in der zeitspanne, in der walser seine hintergründigen
texte schuf.